Ende des letzten Jahres habe ich die Ecksitzbank für die Küche fertig gestellt, die ich mir so lange gewünscht habe. Leider habe ich den Bau nicht wirklich dokumentiert und so zeige ich hier nur Bilder der fertigen Bank und ein paar Highlights vom Bauprozess.
Die Bank ist aus Buche gebaut, ich habe 50mm Schnittholz und eine große Leimholzplatte (26mm) für die Bankbretter verwendet. Das Leimholz war ursprünglich nicht geplant, die Bank sollte aus unverleimten Masivholzbrettern gebaut werden. Beim Aushobeln (von Hand) war aber das vorhandene Holz (etwa 30mm) nicht auf eine Länge von 2 Metern gerade zu bekommen, hätte vielleicht dämpfen und biegen sollen...
Beim Entwurf war es mir wichtig die Bank relativ leicht und elegant erscheinen zu lassen. Zur Ergonomie habe ich ein Mock-Up in der Breite eines einzelnen Stuhls gebaut, welches dann über mehrere Wochen am Küchentisch von allen Familienmitgliedern getestet wurde. Nach mehreren Änderungen waren dann am Ende alle zufrieden.
Die Oberfläche habe ich mit drei Aufträgen Danish-Oil versiegelt. Zwischen den Ölaufträgen schleife ich in der Regel mit feiner Stahlwolle.
Hier also ein Bild der fertigen Bank.
Und hier noch zusammen mit dem Tisch für den die Bank gebaut wurde. Den Bau des Tischs habe ich in einem anderen Blogbeitrag etwas detaillierter beschrieben.
Die folgenden Bilder zeigen einzelne Bauschritte bei der Herstellung der Beine der Bank.
Die Verbindung zwischen Lehnenbrett und Beinen habe ich über eine Gratnut gelöst. Dadurch konnte ich eine sichtbare Schraubverbindung vermeiden. Mit einer einfachen Schablone habe ich die Gratnut grob ausgefräst.
Mit der Gratschablone, die ich auch schon beim Tischbau verwendet habe, habe ich dann die Fräsung mit dem Gratfräser vorgenommen. Die Gratleiste an den Bankbeinen habe ich mit dem Grathobel ausgearbeitet, das ist mein übliches Vorgehen bei Gratverbindungen mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe. Die Gratleiste kann mit dem Hobel einfach an die schon vorhandene Gratnut angepasst werden.
Hier noch ein Bild vom Aufbau. Die Beine wurden mit dem aufgesteckten Lehnenbrett senkrecht an der Wand ausgerichtet und deren Lage genau markiert. Die Bohrungen der Befestigungslöcher in der Wand werden dann vom Lehnenbrett überdeckt. Beim Aufschieben der Lehne auf die Bankbeine waren Zwingen recht hilfreich.