Dienstag, 23. Dezember 2014

Arduino Roboter - Linienfolger

Basierend auf einem Arduino ist der folgende autonome Roboter entstanden. Er navigiert mit Hilfe eines Ultraschall-Abstandsensors und einem selbst gebauten Liniensensor. Der Liniensensor besteht aus 5 Einzelsensoren welche jeweils aus einem IR-Emitter und einer IR-Diode bestehen.
 Im folgenden Video kann man die aktuelle Basisfunktion ganz gut erkennen.

Mittwoch, 12. November 2014

Bauprojekt Geige - (7) Boden

Das Ausrichten der Zarge auf der gehobelten Innenseite des Bodens habe ich mit ein paar Hilfslinien auf dem Holz und einem Zirkel gemacht. Nach dem Fixieren mit kleinen Zwingen habe ich jeweils einen Passstift durch den Boden in den Ober- bzw. den Unterblock gesetzt. Mit einer Unterlegscheibe wurde der Außenumriss mit einem Abstand von etwa 3mm von der Zarge angezeichnet und nach der Korrektur der Ecken mit dem Schnitzer nachgezogen.
Das Sägen erfolgte mit einer Zugabe von etwa einem Millimeter. Ich habe dazu meine neue Gestellsäge mit einem mittelfeinen Sägeblatt verwendet (16TPI, das sind knappe 1,6mm Zahnteilung).

Ringsum wurde der Boden dann auf eine Randstärke von 6mm reduziert wobei der entstandene Sims etwa 10mm tief ist. Im Bereich der Mittelbögen ist der Sims nur etwa 7mm tief.
Die Wölbung längs der Mittellinie habe ich mit dem Einhandhobel geformt.
Um die Wölbung quer zur Längsachse auszuformen habe ich zum Fingerhobel gewechselt.



Donnerstag, 30. Oktober 2014

Bauprojekt Geige - (6) Das Fügen des Bodens

Zuerst habe ich jeweils eine Seite der beiden Hälften des Bodens plan gehobelt. Dazu habe ich meinen Flachwinkler von Veritas benutzt. Von der Länge entspricht er etwa einer Kurzrauhbank oder einem #5 bei der Stanley Notation.
Diese ersten Arbeiten am Boden habe ich mit dem Eisen mit dem kleinen Keilwinkel (25°) gemacht.
Die zu fügende Kante habe ich dann entsprechend im rechten Winkel zu der gehobelten Fläche abgerichtet. Zum Spannen in der Vorderzange habe ich beide keilförmigen Hälften zusammen eingespannt.
Um eine saubere Kante zum Fügen zu erhalten sollte der letzte Hobelstoß einen durchgehenden Span erzeugen. Ich habe darauf geachtet das zwischen den Hölzern kein Spalt war, auch nicht in der Mitte. Die Verleimung soll möglichst spannungsfrei sein.
Für das Fügen kam wieder der Glutinleim zum Einsatz. Nach dem Erwärmen der beiden Hölzer wurden beide Seiten mit Leim eingepinselt, zusammengesetzt und langsam hin und her verschoben, bis der Leim angefangen hat zu haften. Die beiden Zwingen bringen kaum Spannkraft auf, sollen nur ein Verrutschen verhindern.
Der Boden wurde dann noch einmal sauber plan gehobelt. Für diese Arbeit habe ich auf das Eisen mit dem hohen Keilwinkel (50°) gewechselt.
Die noch sägerauhe Außenseite des Bodens wurde in der Mitte auf eine Stärke von etwa 18mm gehobelt.

Parallel habe ich auch noch die Fichtendecke gefügt. Die Fichte war deutlich schwieriger zu hobeln, so habe ich hier gleich zu Beginn auf das Eisen mit dem großen Keilwinkel (50°) gewechselt.

Bauprojekt Geige - (5) Reifchen

Nachdem ich die Ecken der Zarge mit dem Schnitzer gekürzt habe, wurde der Zargenkranz mit dem Hobel auf minimalen Überstand zu den Blöcken abgerichtet.
 Am unteren Zargenstoß habe ich eine Einlage aus einem Adernpaket eingefügt.

Die Reifchen habe ich aus Lindenholzleisten hergestellt. Sie wurden auf 2mm Stärke gehobelt und in 7mm breite Streifen geschnitten. Die Leisten habe ich mit Hilfe einer hölzernen Parallelzwinge in der Hinterzange zum Hobeln gespannt.


Die Reifchen wurden am Biegeeisen in die benötigte Form gebogen und leicht über die Zarge überstehend mit Glutinleim verleimt.
An den Ecken sind die Reifchen dabei in die Klötze eingelassen.
Die Reifchen habe ich dann wiederum auf die Höhe der Zarge gehobelt. Die Zarge wurde danach im ganzen auf Schleifpapier plan geschliffen bis kein Überstand mehr an den Klötzen vorhanden war. Zum Schleifen hat sich hier auch wieder die Steinplatte (Fensterbrett) bewährt.

Danach habe ich noch die Zargenaußenseite mit Schleifpapier verputzt.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Bauprojekt Geige - (4) Zarge

Diese Woche habe ich den Zargenkranz gebaut. Das Biegen der Zargen und das Verleimen mit den Klötzen war dabei in drei Schritte aufgeteilt. Zuerst die Mittelzargen, dann Oberzargen und zuletzt die Unterzargen.

Zuerst habe ich aber die Zargen abgerichtet und verputzt. Die Dicke musste ich dabei von den ursprünglichen 1,4mm auf etwa 1mm reduzieren. Das habe ich im wesentlichen mit Ziehklingen gemacht, zum Schluss habe ich mit einem Schleifklotz nachgeschliffen.

Die Stärke und deren Gleichmäßigkeit über die Fläche habe ich dabei mit einem selbst gebauten Dickenmessgerät überprüft.





Im ersten Schritt habe ich die Mittelzargen (Mittelbögen) gebogen und verleimt. Zum Biegen habe ich die Zargen nur leicht befeuchtet, einweichen hat sich bei meinen ersten Vorversuchen als etwas ungünstig bei dem geflammten Ahorn erwiesen. Nach dem Erwärmen der Mittelzarge an der flachen Seite des Biegeeisens habe ich mit Hilfe eines Biegeblechs und eines Anpressklotzes die Zarge in die gewünschte Form gebracht.




Vor dem Verleimen habe ich die Hölzer mit einem Heißluftfön erwärmt. Als Leim kam hier auch wieder Heißleim (Knochenleim) zur Anwendung.




Nun habe ich die Klötze mit Hohleisen in ihre gewünschte Endform gebracht. Die Symmetrie habe ich dabei immer wieder mit dem Zirkel kontrolliert.

In den nächsten beiden Schritten wurden erst die Oberzargen und zuletzt die Unterzargen mit den Klötzen verleimt. Bei der Unterzargen habe ich zuerst beide Hölzer nur mit dem Endklotz verleimt um hier einen sauberen Stoß der beiden Hälften zu erhalten, danach wurden die Zargen an die unteren Eckklötze geleimt.


Montag, 13. Oktober 2014

Bauprojekt Geige - (3) Eckklötze formen

Die Eckklötze habe ich auf einer Steinplatte (Fensterbank) mit Schleifpapier abgerichtet. Dabei habe ich darauf geachtet die finale Höhe der Klötze exakt zu erreichen. Das Meiste habe ich dabei mit Körnung 40 geschliffen, bei Körnung 150 hatte ich kaum einen Fortschritt gesehen.


Auf die sauber plan geschliffenen Klötze habe ich dann auf beiden Seiten die Form der Geige übertragen. Die Schablone ist aus dünnem Sperrholz hergestellt, für die genaue Platzierung verwende ich Passstifte aus 6mm Messingrundmaterial.


Danach wurden die Klötze auf Form gebracht, das habe ich mit Stemmeisen und einem vom Stich passenden Hohleisen gemacht. Auf der Steinplatte wurde dabei ständig kontrolliert das die Außenflächen der Klötze im rechten Winkel zur Bodenplatte stehen.


Die Symmetrie der Geige habe ich mit einem Zirkel überprüft. Dabei wurde die Entfernung der Ecken von der Mittellinie verglichen. Die Einstechpunkte auf der Mittellinie liegen dabei in der Nähe der Passstifte.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Geigenbauhobel

Aus einem Stück Messingwinkel und einem kleinen Rest Birnenholz habe ich mir einen Geigenbauhobel gebaut. Das Birnenholz habe ich etwas dicker als die Eisenbreite ausgehobelt und die beiden Teile des Hobels zugesägt. Der Schnittwinkel für das Hobeleisen ist 45°. Zuerst war ich versucht den Winkel größer zu machen, da der Hobel aber auch Fichtenholz ordentlich hobeln soll habe ich dann doch lieber die üblichen universellen 45° für das Bett des Hobeleisens gewählt.
Den Messingwinkel habe ich entsprechend zugeschnitten, ein weiteres Teil für die zweite Wange gesägt, sowie das Maul mit der Eisensäge ausgeschnitten.
Zusammengefügt habe ich es dann mit Epoxidharzkleber.
In dem folgenden Bild kann man gut die beiden Messingteile erkennen aus denen der Hobel besteht.




Das Gegenlager für den Keil habe ich aus einem kurzen Stück Federstahl gemacht. Zuerst habe ich es mit einem Holzkeil versucht. Das hat nicht so gut funktioniert, das Eisen hat sich beim Hobeln immer wieder gelockert. Ein Schraubkeil hat dann Abhilfe geschafft.

Hier die erste Version mit dem Holzkeil:


Und die zweite Version mit dem Schraubkeil:




Das Eisen ist ein Ersatzeisen für einen Herdim Geigenhobel.
Geschärft habe ich es mit der Schleifhilfe von Richard Kell, für schmale und kurze Eisen eine sehr schöne Lösung.




In ersten Versuchen mit Ahornholz hat er sehr gut funktioniert.


Man greift den Hobel zwischen Daumen und Zeigefinger, der Mittelfinger liegt an der Hinterkante des Hobels und kann beim Schieben unterstützen.




Ich habe noch ein zweites Eisen für einen Hobel mit gewölbter Sohle, den werde ich wohl die nächsten Tage mal angehen.
Den Gedanken für meine Nuthobeleisen (Record 043 und 044) Hobelkörper zu bauen habe ich verworfen, die Eisen scheinen mir zu lang (90mm).






Sonntag, 5. Oktober 2014

Bauprojekt Geige - (2) Eckklötze

Am Wochenende habe ich die Eckklötze auf die benötigte Größe zugerichtet und punktuell mit der Zargeninnenform verleimt.


Die Eckklötze habe ich dabei mit dem Einhandhobel  in den rechten Winkel gebracht und dann mit der Kreissäge (Unterflurzugkreissäge) auf die korrekte Länge gekappt. Die Länge ist dabei noch ein Millimeter länger als die finale Länge (je nach Klotz von 31mm bis 33mm).

Das Formbrett besteht aus einer 15mm dicken Multiplexplatte, ich habe sie lackiert um die Form unempfindlicher zu machen. Mit drei Schrauben kann das Formbrett so ausgerichtet werden, daß die Eckklötze jeweils mittig sind. Als Referenzebene dient mir dabei eine Steinplatte (Fensterbrett, wird sonst zum Abrichten von Hobelsohlen verwendet).

Geleimt habe ich die Klötze mit recht dickflüssigem Heißleim. Form und Klötze wurden zuvor mit dem Heißluftföhn erwärmt. Als Leimkocher verwende ich einen Fläschchenwärmer für Babynahrung. Die Einstellung auf 70°C funktioniert dabei ganz gut bei diesem Gerät.

Sonntag, 14. September 2014

Eine neue Gestellsäge

Für die Verwendung von Scheifsägeblätter von Gramercy habe ich mir eine weitere Gestellsäge gebaut. Von Gramercy bekommt man sehr feine Sägeblätter bis zu 24 TPI, also mit einer Zahnteilung von nur etwa 1mm!!

Die Angeln für die Säge habe ich gekauft, das Gestell ist aus Resten von Weisbuche hergestellt.


Dies ist nun meine fünfte selbstgebaute Gestellsäge und war lange geplant. Realisiert habe ich sie jetzt um eine feine Schweifsäge für den Geigenbau zu haben.

Montag, 18. August 2014

Schnitzen einer Geigenschnecke

Um zu testen, ob das mit dem Schnitzen einer Schnecke für den Geigenhals auch klappt, habe ich es einfach mal versucht. Die Schnecke ist aus einem Abfallstück gewöhnlichen Ahorns entstanden und hat noch den einen oder anderen Fehler. Die Fehler gilt es beim nächsten Mal zu vermeiden.




Das Ausarbeiten des Wirbelkasten hatte ich mir deutlich schwieriger vorgestellt.





Sonntag, 17. August 2014

Bauprojekt Geige - (1) Das Material für die Geige ist angekommen...

 ...jetzt kann es also losgehen. Ich war erst mal etwas vorsichtig und habe nur das Material für die weiße Geige, also für den Rohbau bestellt. Griffbrett, Saitenhalter, Steg und Wirbel werden dann etwas später noch dazukommen.


Im Bild sieht man von hinten links nach vorne rechts die folgenden Hölzer:
  • Boden, geflammter Ahorn
  • Decke, italienische Fichte
  • Hals, geflammter Ahorn
  • Eckenholz, Fichte
  • Zargen, geflammter Ahorn
  • Ober- und Untersattel aus Ebenholz
  • Stimmstock, Fichte
  • Bassbalken, Fichte
  • Reifchen, Linde
  • Einlegespäne
Im Paket war dann noch ein Biegeeisen um die Zargen in die gewünschte gebogene Form zu bekommen.


Montag, 11. August 2014

Willkommen

Dieser Blog soll mir dabei helfen meine Projekte und Interessen rund ums Holzwerken zu dokumentieren und zu vertiefen. Kommentare und Diskussionen sind dabei sehr erwünscht. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken eines solchen Blogs, mein aktuelles Projekt verlangt geradezu danach.

Ich möchte für meinen Sohn eine Geige bauen. Erfahrung habe ich bisher im Instrumentenbau keine, aber ich verwende gerne Handwerkszeug (Neandertaler) und arbeite bevorzugt nach traditionellen Handwerkstechniken.

Geigenbau wird somit erst mal das dominierende Thema sein, aber die folgenden Bereiche interessieren mich auch stark:
  • Werkzeugbau - Sägen, Hobel etc.
  • Grünholzschnitzen - Löffel kann man eigentlich nie genug haben
  • Stühle - einmal einen Windsor-Stuhl bauen, bloß wohin dann damit...
Wenn ich nicht gerade im Werkkeller bin, dann bin ich wohl mit meinem Einrad im Wald unterwegs...