Ebenholz ist schon ein ganz besonderes Material. Bei meinem ersten Kontakt war ich mir nicht so sicher ein Stück Holz in der Hand zu halten, es hätte auch Schieferstein sein können. Der Rohling für das Griffbrett war mit sehr groben Sägespuren einer Bandsäge versehen. Die Erfahrung mit der Schnittqualität an der Bandsäge musste ich dann leider auch noch machen.
Beim Hobeln ist Ebenholz aber recht angenehm, das Material ist sehr homogen mit nur schwer erkennbarem Faserverlauf. Das Hobeleisen muss jedoch wirklich sehr scharf sein. Ist es auch nur leicht abgenutzt rutscht es einfach nur über das Holz ohne zu schneiden. Durch den hohen Gehalt an mineralischen Einlagerungen muss man zudem das Hobeleisen recht schnell nachschärfen.
Nach dem Abrichten der Unterseite des Griffbretts und den beiden Längskanten habe ich das Griffbrett angerissen. Selbst feinste Linien des Anreissmessers können mit ein wenig Kreide sichtbar gemacht werden.
Die beiden Längsschnitte habe ich auf der Bandsäge gemacht, da muss man schon recht vorsichtig sein, zumindest wurde mir dabei klar warum der Rohling so rau zugesägt war! Abgelängt habe ich das Griffbrett mit einer feinen Japansäge, das ging sehr gut, Ebenholz neigt allerdings zum Absplittern.
Die beiden Seiten des Griffbretts werden mit dem Hobel so abgerichtet das sie leicht konkav sind. Die Oberseite des Griffbretts wird ebenfalls leicht konkav gehobelt. In Querrichtung soll ein Wölbung mit dem Radius von 42mm entstehen. Hat man diese Wölbung grob erreicht, kann das Griffbrett in der folgenden Vorrichtung von unten bearbeitet werden.
Die Aushöhlung an der Unterseite habe ich mit einem Hohleisen (Stich 7) vorgearbeitet und mit einer passenden kleinen Ziehklinge geglättet.
Mit der folgenden einstellbaren Schleiflade wurde dann das Griffbrett auf die korrekte Länge geschliffen
Nachdem die finale Höhe des Griffbretts (4,5mm) an den Seiten angerissen wurde, habe ich das Griffbrett auf den Hals aufgeleimt. Die Leimung erfolgte erst mal mit einzelnen Leimpunkten, da das Griffbrett nach dem Fertigstellen des Halses vor dem Lackieren wieder entfernt wird.
Nach dem Trocknen der Leimung wurde das Griffbrett auf die finale Höhe mit der gewünschten Wölbung in Quer und Längsrichtung gehobelt. Die Oberseite wurde mit Feile und Ziehklinge nachgearbeitet.
Die Aushöhlung der Unterseite habe ich zudem weiter vertieft bis auf eine verbleibende Dicke des Griffbretts von 4mm.
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