Donnerstag, 9. Oktober 2014

Geigenbauhobel

Aus einem Stück Messingwinkel und einem kleinen Rest Birnenholz habe ich mir einen Geigenbauhobel gebaut. Das Birnenholz habe ich etwas dicker als die Eisenbreite ausgehobelt und die beiden Teile des Hobels zugesägt. Der Schnittwinkel für das Hobeleisen ist 45°. Zuerst war ich versucht den Winkel größer zu machen, da der Hobel aber auch Fichtenholz ordentlich hobeln soll habe ich dann doch lieber die üblichen universellen 45° für das Bett des Hobeleisens gewählt.
Den Messingwinkel habe ich entsprechend zugeschnitten, ein weiteres Teil für die zweite Wange gesägt, sowie das Maul mit der Eisensäge ausgeschnitten.
Zusammengefügt habe ich es dann mit Epoxidharzkleber.
In dem folgenden Bild kann man gut die beiden Messingteile erkennen aus denen der Hobel besteht.




Das Gegenlager für den Keil habe ich aus einem kurzen Stück Federstahl gemacht. Zuerst habe ich es mit einem Holzkeil versucht. Das hat nicht so gut funktioniert, das Eisen hat sich beim Hobeln immer wieder gelockert. Ein Schraubkeil hat dann Abhilfe geschafft.

Hier die erste Version mit dem Holzkeil:


Und die zweite Version mit dem Schraubkeil:




Das Eisen ist ein Ersatzeisen für einen Herdim Geigenhobel.
Geschärft habe ich es mit der Schleifhilfe von Richard Kell, für schmale und kurze Eisen eine sehr schöne Lösung.




In ersten Versuchen mit Ahornholz hat er sehr gut funktioniert.


Man greift den Hobel zwischen Daumen und Zeigefinger, der Mittelfinger liegt an der Hinterkante des Hobels und kann beim Schieben unterstützen.




Ich habe noch ein zweites Eisen für einen Hobel mit gewölbter Sohle, den werde ich wohl die nächsten Tage mal angehen.
Den Gedanken für meine Nuthobeleisen (Record 043 und 044) Hobelkörper zu bauen habe ich verworfen, die Eisen scheinen mir zu lang (90mm).






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